Montag, Januar 19, 2015

Tauchen in Nungwi, Sansibar/ Tansania, 12.-19.01.2015

Daten:

Ort: Nungwi, Sansibar, Tansania
Datum: 12.01. bis 19.01.2015
Tauchbasis: Diving Poseidon

Bericht:

Sansibar kennen die meisten wahrscheinlich nur in Verbindung mit dem Restaurant und Geschäft aus Sylt. Dabei ist der Teilstaat Sansibar ein Inselgebiet, welches vor der Küste von Tansania liegt und vor allem aus den beiden Inseln Unguja (oft auch nur einfach Sansibar genannt) und Pemba besteht. Die meisten Urlauber kommen für ein paar Tage nach Sansibar, nachdem sie eine Safari im Bereich des Kilimandscharo bis zur Serengeti unternommen haben. Dann ist die Zeit für Tauchen natürlich eher gering, aber auch wer nur ein paar Tage auf der wunderschönen Insel Sansibar verweilt, sollte sich den indischen Ozean mal unter Wasser anschauen, denn es lohnt sich wirklich! Die besten Tauchgebiete befinden sich im Norden, bzw. im Nord-Osten mit dem Mnemba-Atoll. In Nungwi sind viele Hotels auf Touristen eingestellt und es gibt entsprechend auch einige Tauchbasen sowie sehr schöne Strände. Der Vorteil von Nungwi ist, dass es einen Naturhafen gibt, wo die Boote auch bei den recht starken Gezeiten immer los fahren und zurück kommen können. Dies ist beispielsweise im Osten der Insel schwieriger. Weiterhin sind die schönen und großen Korallenriffe im Norden direkt vor Nungwi, so dass man für die Bootsfahrten oft nur 10-20 Minuten braucht.

Aber kommen wir zur Basis von Diving Poseidon. Bei mehreren Tauchbasen ist es immer schwierig, die für einen richtige oder am besten geeignete Basis heraus zu finden. Diving Poseidon bietet einige Vorteile, wie dass die Basisleitung Österreicher sind und es entsprechend gut mit der Verständigung klappt. Außerdem wird auf Sicherheit Wert gelegt und man kümmert sich wirklich gut um die Taucher. Der Service, den Bernhard und Ilse mit Ihrem kompletten Team bieten, ist schon sehr gut. Die Basis befindet sich etwas hinter dem Sandstrand in einer größeren Sandbucht im westlichen Teil von Nungwi gleich bei einem sehr großen Platz. Neben der Tauchbasis befinden sich die Baraka Bungalows. Wer vorab bei Diving Poseidon buchen möchte, kann übrigens auch gleich ein Paket mit Übernachtung buchen, die beiden organisieren alles bis zur Abholung am Flughafen für einen. Aber zur Tauchbasis: Es gibt mehrere Räume innen, wo die Ausrüstung sicher gelagert wird und außen einen gesicherten Waschplatz mit 2 Becken. Die Leihausrüstung machte einen guten Eindruck, auch die Anzüge sahen gut aus, es gibt auch lange Anzüge, für jeden Geschmack und Kältetypen war etwas vorhanden. Ich hatte meine eigene Ausrüstung mitgenommen, wobei sich dies als teurer Spaß herausstellte. Ich dachte, bei Emirates würde Tauchgepäck kostenlos mit transportiert. Leider ist dies nur bei Etihad so, bei Emirates gibt es die 30 kg Freigepäckgrenze, was darüber liegt, kostet dann extra, und ich musste dazu auch noch 120 Euro für den Hin- und Rückflug beim Sportgepäck zahlen, da es eine einfache Strecke bei Emirates nicht gibt! Bei Condor hatte ich für den einfachen Rückflug dann noch einmal 75 Euro bezahlt für das Tauchgepäck. Bei Diving Poseidon sind die Preise schon inkl. der Leihausrüstung, wer seine eigene Ausrüstung mitbringt, bekommt aber 10% Rabatt. Der Rabatt war dann 40 US$, was sich natürlich rechnerisch überhaupt nicht gelohnt hat, schön ist es aber trotzdem, mit der eigenen Ausrüstung zu tauchen. Aber dies sollte jeder selbst für sich entscheiden. Ich nehme jedenfalls beim nächsten Tauchurlaub auf Sansibar keine eigene Ausrüstung mehr mit.

Noch etwas zu dem Tauchboot. Bernhard hatte vor ein paar Jahren extra eine traditionelle Dhow in Nungwi von den Bootsbauern als Tauchboot anfertigen lassen. Mit diesem Boot können gut 10 Taucher mitfahren und es gibt genügend Platz auf den seitlichen Bänken. Ins Wasser geht es dann im Sitzen mit Rückwärtsrolle und zurück ins Boot über eine seitliche Leiter. Übrigens werden die Flaschen durch die Crew vom Boot zu Basis und zurück transportiert. Seine Ausrüstung nimmt jeder selbst mit, dafür gibt es die großen reißfesten Ikea-Taschen wo jede Menge Zeug rein passt.

Während unserer Tauchgänge waren Bernhard und Mbwana unsere Tauchguides. Mbwana ist ein tansanischer Padi Dive Instructor, der schon lange über 1000 Tauchgänge in dem Gebiet um Nungwi unternommen hat und sich bestens auskennt und vielleicht auch deshalb so viele Fische und tolle kleinen Dinge entdeckt.

Zu den Tauchgängen: 

Wattabomi und Kitchwani am 12.01.2015:
Die beiden Tauchplätze liegen direkt am Mnemba Atoll im Osten von Sansibar. Mit dem Boot dauerte die Fahrt bis zum ersten Tauchplatz ca. 1,5 Stunden. Beide Tauchplätze sind sehr schön, vor allem hatten wir aufgrund der noch nicht so hohen Wellen an diesem Tag eine gute Sicht von ca. 12-15 m. Bei Wattabomi als erstem Tauchplatz gingen wir gleich zu Beginn bis auf 29 m runter, aber hier gab es eigentlich kaum etwas zu sehen. Mit Glück findet man Schwarzspitzenriffhaie auf dem Grund, das Glück hatten wir jedoch leider nicht, warum wir dann auch schnell wieder bis auf 15-18 m hoch gestiegen waren. Dort waren die Korallen dann sehr schön und in gutem Zustand und es gab auch schöne Fischschwärme, Frogfische, Muränen und so weiter. Nach 51 Minuten ging es wieder auf das Boot und es gab Früchte, Kekse und Wasser in der Oberflächenpause. Der 2. Tauchgang Kitchwani war dann nur 14 m tief, aber in dieser Tiefe hatten wir wirklich viele Rifffische und wieder schöne Korallen entdecken können. Nach 55 Minuten ging es zurück aufs Boot und dann wegen Ebbe entlang des Außenriffs zurück nach Nungwi. Da Mittagszeit war, gab es zusätzlich noch leckere Pfannkuchen, die gefüllt waren. Die Tauchplätze am Mnemba Atoll sind wirklich super und sehr zu empfehlen, auch wenn die Fahrt dahin recht lange ist!

Shane’s Reef am 13./16.01.2015:
Ein wirklich super Riff, nicht wegen der Korallen, aber hier gibt es tolle Fische zu beobachten! Zwischen den einzelnen Korallenblöcken haben wir Frogfische, Rotfeuerfische, Skorpionfische, Muränen, Igelfische, Kraken, einen riesigen Sardinenschwarm und auch ansonsten viele große Fischschwärme an Süßlippenfischen gesehen. TOP!!!

Hunga am 16.01.2015:
Hier sind die Korallen recht schön und es gibt vor allem viele Anemonen.

Coral Garden am 18.01.2015:
Auch ein sehr schöner Tauchgang mit mehreren Schildkröten, schönen Korallen und wieder vielen Anemonen, Rotfeuerfischen und Skorpionfischen. Auch hier waren ein paar große Fischschwärme anzutreffen.

Ametatu am 18.01.2015:
Super Tauchgang, obwohl die Sicht bedingt durch die unruhige See und hohen Wellen (bis knapp 2 m Wellenhöhe) nur ca. 3-6 m betrug. 2 tolle Kraken, wobei eine richtig groß war. Es gab sehr viele Fische zu sehen, auch große Fischschwärme, Steinfische, Rotfeuerfische aber nicht so besondere Korallen.

Kichafi am 19.01.2015:
Sehr schöne große Korallen mit einzelnen Fischen zwischen den Korallen. Verschiedene Kugel und Igelfische, Rotfeuerfische, 1 Schildkröte, 1 kleiner Sardinenschwarm und viele Anemonen mit Anemonenfischen gab es zu sehen.

Haji am 19.01.2015:
Ebenfalls ein schöner Tauchgang, der Tauchplatz liegt direkt neben Kichafi und ist daher recht ähnlich. Es gab schöne Korallen und auch viele Fischschwärme an diesem Tauchplatz zu sehen. Ausserdem als Highlight einen Schaukelfisch, Rotfeuerfische, eine kleine Krake und ein Blaupunktrochen.

Tipps & Links:

Viele Informationen zu der Tauchbasis und auch dem Tauchgebiet um Nungwi im Norden von Sansibar findet man auf der Internetseite der Tauchbasis. Hier sind auch eine Preisliste sowie Infos zu den Tauchgängen, Ausrüstungsverleih und so weiter beschrieben. Sogar allgemeine Informationen zur schönen Insel Sansibar findet man hier. Einfach mal durch klicken und mehr erfahren:

divingposeidon.com

Alle Tauchbasen und viele Informationen über das Tauchen findet man auf der Seite von taucher.net. Hier wird von Tauchern für Taucher berichtet und werden auch die Basen bewertet. Auf Sansibar findet mal noch ein paar weitere Tauchbasen, die überwiegend auch im Norden in Nungwi sind. Einfach mal rein schauen, was es an aktuelle Berichten gibt:

taucher.net

Alles übers Tauchen, Kurse und Tauchbase gibt es bei Padi, der weltweit größten Tauchorganisation:

padi.com