Freitag, Januar 23, 2015

Nungwi, Sansibar, Tansania, 08.-23.01.2015

Daten:

Ort: Nungwi, Sansibar/ Tansania
Datum: 08.01. bis 23.01.2015
Airline: Emirates/ Condor
Hotel: Double Tree by Hilton ****

Bericht: 

Nachdem es im Sommer 2014 noch nach Westafrika, genauer nach den Kapverdischen Inseln ging, sollte im Januar dann das doch noch um einiges weiter entfernte Westafrika mit Tansania folgen. Genauer gesagt auf die Insel Unguja, auch einfach nur Sansibar genannt, die direkt vor der Küste und der großen Stadt Dar es Salaam liegt. Vielfach wird die sehr schöne Insel Sansibar auch als Strandziel nach einer Safari in Tansania gewählt. Immerhin bietet Tansania mit der Serengeti, dem Ngorongoro-Krater sowie noch einigen weiteren Nationalparks und dem höchsten Berg Afrikas – dem Mount Kilimandscharo – einige Highlight in der Natur. Bei allerdings nur 2 Wochen Urlaub und der Absicht, vor der Küste Sansibars im indischen Ozean auch noch tauchen zu gehen, ist eine Safari leider kaum noch zeitlich drin. Aus diesem Grund geht es in diesem Bericht ausschließlich um die auch sehr interessante und wunderschöne Insel Sansibar.

Fangen wir aber einmal bei den Reisevorbereitungen an. Zunächst sollte man sich rechtzeitig bei einem Tropeninstitut oder dem Hausarzt über seine aktuellen Impfungen informieren. Für die Einreise nach Sansibar über einen Zwischenstopp auf Tansania (Dar es Salaam) wird vielfach in Reiseführern und im Internet die Empfehlung gegeben, sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen, da es ansonsten am Flughafen Probleme geben könnte. Entsprechend hatte ich mich vorab in Deutschland gegen Gelbfieber impfen lassen, auch wenn bei der Einreise keiner nach meinem Impfpass gefragt hatte. Mückenschutz sollte man auch nicht vergessen, obwohl wir eigentlich fast gar keine Mückenprobleme auf der Insel hatten. Insbesondere in Nungwi gab es selbst am Abend am Strand keine Mücken. Dies mag aber auch von der Jahreszeit abhängen, im Januar gab es ja auch kaum Regentage. Die Insel gilt übrigens auch als Malariafrei, entsprechend braucht man auch kein Malarone oder ähnliche Mittel einnehmen.

Um von Deutschland aus nach Sansibar zu kommen gibt es als fast direkten Flug Condor. Auf dem Hinflug gibt es allerdings einen kleinen Zwischenstopp in Kenia, bevor es direkt weiter bis Sansibar geht. Die Flüge ab Frankfurt sind allerdings beliebt und der Flug am 08.01. war schon frühzeitig ausgebucht. Daher hatte ich für den Hinflug Emirates als Airline gewählt, die preislich ähnlich wie Condor waren, aber vom Service doch etwas besser und auch 30 kg Freigepäck bieten und ab Düsseldorf abfliegen. Am Flughafen Düsseldorf musste ich dann allerdings feststellen, dass Tauchgepäck nur innerhalb der 30 kg Freigepäckgrenze kostenfrei ist, und diese Grenze hatte ich mit dem normalen Koffer leider schon erreicht. Bei Emirates muss man dann für 120 Euro noch einmal Sportgepäck für den Hin- und Rückflug bezahlen, und das, obwohl ich ja meinen Rückflug mit Condor gebucht hatte. Nun ja, ich konnte es ja nicht ändern und zahlte die Gebühr und dann ging es los innerhalb von rund 6 Stunden zum 1. Stopp nach Dubai. In Dubai konnte ich am frühen Morgen dann im sehr großen Flughafenterminal etwas frühstücken, der Weiterflug ging erst nach ca. 3 Stunde los. Mit Emirates ging es dann nochmals rund 6 Stunden weiter nach Dar es Salaam in Tansania. In Dar es Salaam musste ich dann erst einmal im Terminal die Einreiseformalitäten erledigen. Für die Einreise benötigt man ein Visum, welches genau 50 US$ kostet. An einer kleinen Theke für Transitflüge stehen 3 Bedienstete, die an einem PC die Menschenmenge aus dem Flieger abarbeiten. Man benötigt schon etwas Geduld und man sollte keinen Weiterflug buchen, der nach 30 Minuten schon wieder abhebt. Ich hatte 2,5 Stunden Zeit und war entsprechend relaxt. Schließlich musste ich auch noch eine Einreisekarte ausfüllen mit allen möglichen Angaben zu meiner Reise. Dann kam es auch schon zum ersten Problem bei der Zahlung meines Visums. Ich hatte von der Sparkasse in Leverkusen US$-Scheine bekommen, unter anderem auch 50 Dollar-Scheine. Diese waren aber schon über 10 Jahre alt und hatten nicht die Sicherheitsmerkmale der aktuellsten Scheine. Alte US$-Scheine werden in Tansania nicht überall angenommen! Vor allem nicht am Flughafen. Zum Glück hatte ich noch genügend neue 10 US$-Scheine dabei und konnte den Betrag zahlen. Nachdem ich dann bei Precisions Air wieder mein ganzes Gepäck eingecheckt hatte, ging es wieder durch die Sicherheit und dann in den Wartebereich für Flüge innerhalb Tansanias. Da war fast nichts los, aber es gab immerhin eine Snackbar, wo ich erst einmal günstig etwas trinken und essen konnte (eine Cola kostete ca. 1 Euro). Mein Weiterflug mit Precisions Air verzögerte sich dann noch um eine Stunde, so dass ich 3,5 Stunden in Dar es Salaam Aufenthalt hatte. Schließlich ging es dann aber weiter mit einer fast neuen ATR 72 (Turboprop-Regionalverkehrsflugzeug). Der Flug nach Sansibar (ZNZ) dauerte gerade einmal 20 Minuten. An dem kleinen Flughafen verlief dann alles problemlos und ich war schnell aus dem Terminal raus. Nun brauchten wir ein Taxi, um die 65 km Strecke bis in den Norden der Insel nach Nungwi zu bewältigen. Für die rund 1,5 Stunden Fahrt über meist asphaltierte Straßen muss man normalerweise 70.000 Tansanische Schilling bezahlen. Der Preis ist aber verhandelbar und natürlich zunächst immer hoch angesetzt. Wir hatten dann 55.000 TZS bezahlt, was in etwa 28 Euro entspricht. Am späten Abend waren wir dann endlich im sehr schönen Hotel double tree by Hilton angekommen.

Kommen wir also zum Hotel. Wir hatten ein Zimmer mit Poolblick gebucht, wobei wir im 2. OG auch einen super seitlichen Meerblick hatten und allgemein muss man sagen, das Hotel liegt direkt am Sandstrand sehr gut und es gibt auch direkt am Meer einen Liegenbereich mit Sonnenschirmen, wo immer ein Platz frei war. Bedingt durch die starken Gezeiten ist das Wasser im Bereich des Hotels teilweise vollständig weg und Baden im Meer ist dann nicht möglich. Wenn das Wasser dann wieder da ist, kommt es bis an die Mauer vom Hotel ran und teilweise spritzen die Wellen sogar hoch bis an die ersten Reihen mit Liegen. Diese Probleme mit den Gezeiten betreffen aber die meisten Hotels in diesem Bereich. Besser wird es, wenn man am Strand entlang in Richtung Westseite von Nungwi geht. Hier gibt es eine Art Naturhafen, wo das Wasser immer da ist und man auch immer schwimmen kann. Von hier aus starten auch die Tauch- und Ausflugsboote. Der Bereich ist vom Double tree etwa 5-8 Minuten zu Fuß am Strand entlang entfernt. Auch bei Flut kann man übrigens am Strand die meisten Abschnitte entlang laufen, dann aber teilweise auf den Mauern der jeweiligen Hotels. Soviel zur Lage. Die Zimmer sind alle gut eingerichtet und die Betten sind sehr bequem und mit Moskitonetzen ausgestattet. Da wir quasi keine Mücken hatten, brauchten wir das aber nicht. Es gibt auch einen kostenlosen Safe sowie Kaffee und Tee auf dem Zimmer mit einem Wasserkocher. Das Badezimmer ist auch groß und mit einer Dusche, die jederzeit warmes Wasser liefert, ausgestattet. Dies ist bei einfacheren Hotels nicht Standard. Die Verpflegung im Hotel war ein dicker Pluspunkt. Das Frühstück war immer vielfältig und es gab auch frische Omelettes, die nach Wunsch zubereitet wurden, sowie Waffeln, frisches Obst, etc. Mittags gab es dann auch eine gute Auswahl am Buffet und abends war das Buffet dann richtig gut. Draußen vor dem Restaurant wurde meist an einem Tisch frisch gegrillt oder mit Wok etwas frisch zubereitet. Die Tische werden abends bei gutem Wetter an den Strand in den Sand gestellt, so dass man direkt am Meer sitzt. Außerdem gibt es abends immer eine Veranstaltung, die schon während des Essens als Abendunterhaltung läuft. Dies ist sicherlich nicht jedermanns Sache, weil man schon öfters aufgefordert wird, mit zu machen, aber das ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, und wenn man noch am Essen ist, wird man in der Regel auch nicht gefragt, ob man Tanzen möchte oder bei einem Show Act mitmachen möchte. Anschließend kann man bis 23 Uhr noch an der Bar direkt am Strand etwas trinken in angenehmer Atmosphäre. Nur die teilweise klassische Musik im Restaurant und der Strandbar war nicht immer so angenehm, aber auch das ist nun Geschmacksache. Die Kellner waren alle sehr höflich und freundlich und auch aufmerksam. Die Poolbar bedient einen sogar am Strandabschnitt und kommt regelmäßig dort vorbei und nimmt Bestellungen dort auf. Zusammenfassend ist das Hotel bei einem guten Angebot zu empfehlen. Wir hatten All inclusive gebucht, weil die Angebote mit nur Frühstück kaum günstiger waren. Hier muss man genau auf die Angebote achten, da sind Neckermann & Co. meist führend. Wer nicht AI gebucht hat, zahlt abends für das Essen 27.000 TZS (ca. 13,50 Euro) und für ein Glas Wein 5.000 TZS (2,50 Euro). Unbedingt sollte man übrigens schon zu Hause an ein Bündel 1 US$ Scheine denken. Die Kellner verdienen alle nicht viel und freuen sich immer über etwas Trinkgeld.

Wer genug Erholung im Hotel hatte und die Insel erkunden möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Zunächst einmal sollte man sich in Nungwi selbst umsehen. Der Strand bietet sich hervorragend für einen ausgedehnten Spaziergang bei Ebbe an. In Richtung Nordostspitze geht es zum Leuchtturm und einem Zentrum wo Meeresschildkröten herangezogen werden, um später ins Meer gelassen zu werden. Der Eintritt in den abgesperrten Park kostet 5.000 TZS mit Führung pro Person. Auf dem Weg kommt man an den Schiffsbauern vorbei, die auf traditionelle Weise noch Holzschiffe bauen. Wenn man vom Hotel aus in die andere Richtung läuft, kommt man an weiteren Hotelanlagen vorbei und man kann zwischendurch in einen Bereich mit kleinen Läden gehen, wo Souvenirs angeboten werden. Übrigens sind am Strand ständig sogenannte Beachboys unterwegs, die einem etwas direkt am Strand verkaufen möchten oder auch eine Tour vermitteln. Wer kein Interesse hat, sollte dies direkt eindeutig mitteilen, die Beachboys laufen ansonsten mit einem am Strand für Minuten neben einem her. Über einen solchen Beachboy kann man nun auch einen Inselausflug buchen. Die Preise sind sehr variabel und verhandelbar. Wer sich im Reiseführer schon über seine gewünschten Ziele etwas informiert hat, kann aber auch einfach einen Taxifahrer fragen, der einen dann zu allen Zielen hin fährt. Wir hatten eine Tour in den südlich gelegenen Jozani Forest geplant. Gegen 11.30 Uhr kam ein Taxi, welches wir telefonisch geordert hatten. Man kann recht einfach Kontakte zu Taxis bekommen, indem man in Nungwi einfach vom Strand weg zu den Geschäften geht, wo auch die Taxis meist stehen. Für die ca. 80 km zu dem Nationalpark benötigten wir etwa 1,5 Stunden. Im Park angekommen mussten wir 10.000 TZS Eintritt bezahlen, dafür gab es aber einen eigenen Führer der uns in ca. 1,5 Stunden durch den Wald führte und alles sehr gut erklärte und zeigte. Besonders die roten Stummelaffen waren aus nächster Nähe auf den Bäumen zu beobachten. Auch die Führung durch die Mangroven war sehr interessant. In einem nahegelegenen eigenen Park gab es dann noch Meeres- und Landschildkröten zu sehen. Hier musste auch noch einmal ein Eintritt von 5.000 TZS bezahlt werden pro Person. Ein Besuch des Nationalparks lohnt sich auf jeden Fall und ist sehr interessant! Mit dem Taxi ging es am späten Nachmittag dann zurück in Richtung Nungwi, wobei wir noch einen Abstecher zu einer Gewürzplantage machten. Hier gibt es ebenfalls eine sehr interessante Führung und man kann an den Früchten/ Wurzeln, etc. riechen und teilweise auch schmecken und erraten worum es sich gerade handelt. Auch hier kostet die Führung einen kleinen Obolus von 5.000 TZS pro Person. Am Ende gab es noch frisches Obst und einen Stand an dem man fertig verpackte Tütchen mit allen möglichen Gewürzen aus der Farm kaufen konnte. Da es schon mittlerweile dunkel war, ging es anschließend direkt zum Hotel, wo wir gegen 20 Uhr ankamen. Die 8,5 Stunden Taxifahrt kostete gerade einmal 75.000 TZS (38 Euro) und wir hatten einen netten Fahrer, der auch noch ein paar Sachen erzählte und unsere Fragen beantwortete. Mit allen Eintrittsgeldern haben wir pro Person um die 30 Euro für den Tag bezahlt. Im Hotel werden solche Touren mit Kleinbussen und Gruppenabfertigung für 125 US$/ Person angeboten!

Ein weiteres Highlight ist der Besuch von Stonetown. Die historische Hafenstadt ist nicht ohne Grund Weltkulturerbe der UNESCO. Für die rund 60 km benötigt man mit einem Taxi gut eine Stunde. Wir hatten uns für die günstigere und kulturell interessantere Variante in einem Dalla entschlossen. Dallas sind Kleinbusse, die entlang der Hauptstraße von Nungwi bis Stonetown an jeder 2. Ecke oder auch einfach so zwischendurch halten und es steigen Leute ein und wieder aus. Anfangs gab es in dem Kleinbus noch ausreichend Sitzplätze, jeweils 2 rechts und 1 links. Schließlich wurden in der Mitte noch Sitze umgeklappt und je länger die Fahrt andauerte, standen auch Personen im vorderen Bereich und 1 Platz wurde teilweise von 2 Personen geteilt. So passen in einen Kleinbus für eigentlich 18 Personen schnell an die 30 Personen. Etwas komisch ist es schon als einziger Weißer in dem Dalla zu sein, aber man wird akzeptiert und die Kinderaugen schauen schon einmal interessiert zu einem hoch. Aufgrund der vielen Stopps dauerte die Fahrt ca. 2 Stunden, dafür kostet sie auch nur 2.000 TZS (1 Euro) anstelle von ca. 40.000 TZS für ein Taxi. In Stonetown sind wir dann zuerst zu einem Geldautomaten gegangen. Es gibt nur am Flughafen und in Stonetown Geldautoamten auf der Insel, ansonsten benötigt man überall Bargeld oder in Hotels oder großen Geschäften kann man ggf. noch mit Kreditkarte bezahlen. Für die Souvenirshops in Stonetown hoben wir also reichlich Tansanische Schillinge ab. Es gibt so zahlreiche Geschäfte, dass sicherlich jeder etwas Tolles findet. Viele Sachen sind aus Holz, auch das Bao-Spiel gibt es in verschiedenen Varianten und es ist ein tolles Mitbringsel. Überall gibt es auch die Fußballtrikots von Sansibar für Preise ab 6.000 TZS bis 30.000 TZS. Auch hier gilt wieder: Verhandeln, bis man meint, dass der Preis ok ist. Im Livingstone Restaurant am Strand hatten wir uns dann gegen Mittag einen Salat und etwas zu trinken gegönnt. Der Salat war eine überschaubare Portion und kostete stolze 14.000 TZS. Kein Wunder, dass bei den Preisen hier nur Touristen anzufinden waren. Die Lage ist trotzdem sehr schön und mit Ausblick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. In der Darajani Market Halle haben wir uns dann noch einmal günstig leckere Gewürzmischungen gekauft. Nicht verpassen sollte man auch den Sklavenmarkt und die dort erbaute christliche Kirche. In einer Führung kann man sich die originalen Sklavenkammern anschauen und erhält interessante Informationen über die Vergangenheit, die gerade einmal bis vor etwas mehr als 100 Jahre zurück liegt. Am Abend sollte man sich dann den Food-Market im Forodhani Garten direkt gegenüber dem House of Wonders nicht entgehen lassen. Hier schmecken der frische Zuckerrohrsaft und die Sansibarpizza am besten.

Alles in allem muss ich wirklich sagen, dass Sansibar ein tolles Reiseziel ist und kulturell einiges zu bieten hat und die Strände am indischen Ozean traumhaft sind. Die Menschen sind auch sehr freundlich und lebensfroh. Wir hatten in keiner Situation das Gefühl, bedroht und unerwünscht zu sein. Man sollte natürlich auch selbst versuchen, sich angepasst an die Kultur vor Ort zu verhalten und am besten auch etwas Swahili zu sprechen. Die Sprache zu lernen, ist eigentlich gar nicht so schwierig und man kann damit große Freude bei den Einheimischen auslösen. Die Wassertemperaturen von 28 Grad und die angenehme Lufttemperaturen von 25 bis 32 Grad bei einer ständigen frischen Brise sind super Bedingungen für einen Strandurlaub. Wer dazu noch gerne taucht, sollte dies auf keinen Fall verpassen! Siehe hierzu auch der eigene Bericht über tauchen auf Sansibar auf flieg-raus!

Die Rückreise verlief übrigens problemlos. Mit einem Taxi ging es schon sehr früh am Morgen für 45.000 TZS zum Flughafen. Dort muss man noch einmal 48 US$ Ausreisesteuer in bar bezahlen. Auch hier gilt wieder darauf zu achten, dass man einen neuen 50 US$-Schein dabei hat. Ansonsten wird es eng, denn der Geldautomat am Terminal funktioniert nicht unbedingt immer. Allgemein sollte man ausreichend US$ für den Urlaub dabei haben. Der Check-Inn am Flughafen ist übrigens ohne Computer mit Listen, was dazu führte, dass mein Platz in der Comfort-Class auf einmal doppelt vergeben wurde. Dies sollte sich jedoch als freudige Überraschung für mich heraus stellen, denn ich wurde kostenlos in die 1. Reihe im Flieger in die Business-Class umgesetzt. Entsprechend entspannt und super war mein Rückflug nach Frankfurt innerhalb von gut 9 Stunden.

Tipps & Links:

Für eine Reise nach Afrika sollte man sich frühzeitig über die empfohlenen Reisehinweise zu Impfungen etc. informieren. Eine Übersicht bietet das Tropeninstitut. Hier kann man über deren Shop auch sehr gutes Mittel gegen Mücken kaufen (Nobite):

http://tropeninstitut.de

Zusätzliche Informationen über die aktuelle Lage bietet auch das Auswärtige Amt:

http://www.auswaertiges-amt.de

Bei der Hotelsuche lohnt sich meist ein Vergleich über die verschiedenen Hotelportale, aber auch Holiday Check bietet eine gute Suche für Angebote. Um einen ersten Eindruck des Hotels von anderen Reisenden zu erhalten, eignet sich die Webseite recht gut, wobei man nicht jede Bewertung zu ernst nehmen sollte, bzw. einzelne auffällige Bewertungen immer im Vergleich mit den weiteren Bewertungen zum gleichen Hotel unter die Lupe nehmen sollte. Manch einer macht schließlich aus einer Maus einen Elefanten…. Preislich sind die Angebote aber meist sehr gut, vor allem bei Urlaubshotels kommen reine Hotelanbieter wie hotel.de, hrs.de oder booking.com oft nicht mit Neckermann & Co. mit.

http://www.holidaycheck.de

Informationen zum Double tree by Hilton in Nungwi findet man natürlich auch auf der Webseite von der Hotelkette. Hier kann man auch gleich einmal den Preis prüfen, den das Hotel direkt anbietet. In unserem Fall war der Preis aber fast 100% teurer als über Neckermann:

http://doubletree3.hilton.com

Bei den Flügen lohnt sich auch immer wieder der Vergleich, direkt bei den Airlines aber auch über eine Flugsuchmaschine kann man gute Angebote finden. Der Hinflug mit Emirates war beispielsweise über weg.de deutlich günstiger als bei der Airline direkt. Bei Condor macht es keinen Unterschied, da kann man am besten auch direkt bei der Airline buchen und besser noch die Extras auswählen, wie Sitzplatzreservierung, etc. Bei Condor ist die Comfort Economy Class empfehlenswert, wenn der Aufpreis zur normalen Holzklasse nicht zu deutlich ist. Der variiert nämlich oft stark. Neben mehr Beinfreiheit gibt es auch 5 kg mehr Freigepäck und ein paar Annehmlichkeiten bei der Bordunterhaltung, Verpflegung, etc.

http://www.billigflieger.de/
http://www.swoodoo.com/
https://www.waymate.de/
www.condor.de

Wer keinen Reiseführer als Buch für Informationen vor der Reise hat, kann sich natürlich auch bestens im Internet über die Insel informieren und interessante Ausflugsziele heraus suchen. Hier eine Seite auf Deutsch die einige Informationen liefert. Die Ausflüge sollte man aber besser dort organisieren. Es gibt viele Möglichkeiten, in jedem Hotel werden Ausflüge angeboten, am Strand gibt es auch sehr viele Beachboys, die einem etwas verkaufen oder einen Ausflug vermitteln wollen. Die wohl beste und günstigste Art ist es aber, selbst einen Taxifahrer zu nehmen und für einen Tag eine Pauschale zu vereinbaren, der einen dann zu den Zielen fährt.

 www.reisen-sansibar.de/


Montag, Januar 19, 2015

Tauchen in Nungwi, Sansibar/ Tansania, 12.-19.01.2015

Daten:

Ort: Nungwi, Sansibar, Tansania
Datum: 12.01. bis 19.01.2015
Tauchbasis: Diving Poseidon

Bericht:

Sansibar kennen die meisten wahrscheinlich nur in Verbindung mit dem Restaurant und Geschäft aus Sylt. Dabei ist der Teilstaat Sansibar ein Inselgebiet, welches vor der Küste von Tansania liegt und vor allem aus den beiden Inseln Unguja (oft auch nur einfach Sansibar genannt) und Pemba besteht. Die meisten Urlauber kommen für ein paar Tage nach Sansibar, nachdem sie eine Safari im Bereich des Kilimandscharo bis zur Serengeti unternommen haben. Dann ist die Zeit für Tauchen natürlich eher gering, aber auch wer nur ein paar Tage auf der wunderschönen Insel Sansibar verweilt, sollte sich den indischen Ozean mal unter Wasser anschauen, denn es lohnt sich wirklich! Die besten Tauchgebiete befinden sich im Norden, bzw. im Nord-Osten mit dem Mnemba-Atoll. In Nungwi sind viele Hotels auf Touristen eingestellt und es gibt entsprechend auch einige Tauchbasen sowie sehr schöne Strände. Der Vorteil von Nungwi ist, dass es einen Naturhafen gibt, wo die Boote auch bei den recht starken Gezeiten immer los fahren und zurück kommen können. Dies ist beispielsweise im Osten der Insel schwieriger. Weiterhin sind die schönen und großen Korallenriffe im Norden direkt vor Nungwi, so dass man für die Bootsfahrten oft nur 10-20 Minuten braucht.

Aber kommen wir zur Basis von Diving Poseidon. Bei mehreren Tauchbasen ist es immer schwierig, die für einen richtige oder am besten geeignete Basis heraus zu finden. Diving Poseidon bietet einige Vorteile, wie dass die Basisleitung Österreicher sind und es entsprechend gut mit der Verständigung klappt. Außerdem wird auf Sicherheit Wert gelegt und man kümmert sich wirklich gut um die Taucher. Der Service, den Bernhard und Ilse mit Ihrem kompletten Team bieten, ist schon sehr gut. Die Basis befindet sich etwas hinter dem Sandstrand in einer größeren Sandbucht im westlichen Teil von Nungwi gleich bei einem sehr großen Platz. Neben der Tauchbasis befinden sich die Baraka Bungalows. Wer vorab bei Diving Poseidon buchen möchte, kann übrigens auch gleich ein Paket mit Übernachtung buchen, die beiden organisieren alles bis zur Abholung am Flughafen für einen. Aber zur Tauchbasis: Es gibt mehrere Räume innen, wo die Ausrüstung sicher gelagert wird und außen einen gesicherten Waschplatz mit 2 Becken. Die Leihausrüstung machte einen guten Eindruck, auch die Anzüge sahen gut aus, es gibt auch lange Anzüge, für jeden Geschmack und Kältetypen war etwas vorhanden. Ich hatte meine eigene Ausrüstung mitgenommen, wobei sich dies als teurer Spaß herausstellte. Ich dachte, bei Emirates würde Tauchgepäck kostenlos mit transportiert. Leider ist dies nur bei Etihad so, bei Emirates gibt es die 30 kg Freigepäckgrenze, was darüber liegt, kostet dann extra, und ich musste dazu auch noch 120 Euro für den Hin- und Rückflug beim Sportgepäck zahlen, da es eine einfache Strecke bei Emirates nicht gibt! Bei Condor hatte ich für den einfachen Rückflug dann noch einmal 75 Euro bezahlt für das Tauchgepäck. Bei Diving Poseidon sind die Preise schon inkl. der Leihausrüstung, wer seine eigene Ausrüstung mitbringt, bekommt aber 10% Rabatt. Der Rabatt war dann 40 US$, was sich natürlich rechnerisch überhaupt nicht gelohnt hat, schön ist es aber trotzdem, mit der eigenen Ausrüstung zu tauchen. Aber dies sollte jeder selbst für sich entscheiden. Ich nehme jedenfalls beim nächsten Tauchurlaub auf Sansibar keine eigene Ausrüstung mehr mit.

Noch etwas zu dem Tauchboot. Bernhard hatte vor ein paar Jahren extra eine traditionelle Dhow in Nungwi von den Bootsbauern als Tauchboot anfertigen lassen. Mit diesem Boot können gut 10 Taucher mitfahren und es gibt genügend Platz auf den seitlichen Bänken. Ins Wasser geht es dann im Sitzen mit Rückwärtsrolle und zurück ins Boot über eine seitliche Leiter. Übrigens werden die Flaschen durch die Crew vom Boot zu Basis und zurück transportiert. Seine Ausrüstung nimmt jeder selbst mit, dafür gibt es die großen reißfesten Ikea-Taschen wo jede Menge Zeug rein passt.

Während unserer Tauchgänge waren Bernhard und Mbwana unsere Tauchguides. Mbwana ist ein tansanischer Padi Dive Instructor, der schon lange über 1000 Tauchgänge in dem Gebiet um Nungwi unternommen hat und sich bestens auskennt und vielleicht auch deshalb so viele Fische und tolle kleinen Dinge entdeckt.

Zu den Tauchgängen: 

Wattabomi und Kitchwani am 12.01.2015:
Die beiden Tauchplätze liegen direkt am Mnemba Atoll im Osten von Sansibar. Mit dem Boot dauerte die Fahrt bis zum ersten Tauchplatz ca. 1,5 Stunden. Beide Tauchplätze sind sehr schön, vor allem hatten wir aufgrund der noch nicht so hohen Wellen an diesem Tag eine gute Sicht von ca. 12-15 m. Bei Wattabomi als erstem Tauchplatz gingen wir gleich zu Beginn bis auf 29 m runter, aber hier gab es eigentlich kaum etwas zu sehen. Mit Glück findet man Schwarzspitzenriffhaie auf dem Grund, das Glück hatten wir jedoch leider nicht, warum wir dann auch schnell wieder bis auf 15-18 m hoch gestiegen waren. Dort waren die Korallen dann sehr schön und in gutem Zustand und es gab auch schöne Fischschwärme, Frogfische, Muränen und so weiter. Nach 51 Minuten ging es wieder auf das Boot und es gab Früchte, Kekse und Wasser in der Oberflächenpause. Der 2. Tauchgang Kitchwani war dann nur 14 m tief, aber in dieser Tiefe hatten wir wirklich viele Rifffische und wieder schöne Korallen entdecken können. Nach 55 Minuten ging es zurück aufs Boot und dann wegen Ebbe entlang des Außenriffs zurück nach Nungwi. Da Mittagszeit war, gab es zusätzlich noch leckere Pfannkuchen, die gefüllt waren. Die Tauchplätze am Mnemba Atoll sind wirklich super und sehr zu empfehlen, auch wenn die Fahrt dahin recht lange ist!

Shane’s Reef am 13./16.01.2015:
Ein wirklich super Riff, nicht wegen der Korallen, aber hier gibt es tolle Fische zu beobachten! Zwischen den einzelnen Korallenblöcken haben wir Frogfische, Rotfeuerfische, Skorpionfische, Muränen, Igelfische, Kraken, einen riesigen Sardinenschwarm und auch ansonsten viele große Fischschwärme an Süßlippenfischen gesehen. TOP!!!

Hunga am 16.01.2015:
Hier sind die Korallen recht schön und es gibt vor allem viele Anemonen.

Coral Garden am 18.01.2015:
Auch ein sehr schöner Tauchgang mit mehreren Schildkröten, schönen Korallen und wieder vielen Anemonen, Rotfeuerfischen und Skorpionfischen. Auch hier waren ein paar große Fischschwärme anzutreffen.

Ametatu am 18.01.2015:
Super Tauchgang, obwohl die Sicht bedingt durch die unruhige See und hohen Wellen (bis knapp 2 m Wellenhöhe) nur ca. 3-6 m betrug. 2 tolle Kraken, wobei eine richtig groß war. Es gab sehr viele Fische zu sehen, auch große Fischschwärme, Steinfische, Rotfeuerfische aber nicht so besondere Korallen.

Kichafi am 19.01.2015:
Sehr schöne große Korallen mit einzelnen Fischen zwischen den Korallen. Verschiedene Kugel und Igelfische, Rotfeuerfische, 1 Schildkröte, 1 kleiner Sardinenschwarm und viele Anemonen mit Anemonenfischen gab es zu sehen.

Haji am 19.01.2015:
Ebenfalls ein schöner Tauchgang, der Tauchplatz liegt direkt neben Kichafi und ist daher recht ähnlich. Es gab schöne Korallen und auch viele Fischschwärme an diesem Tauchplatz zu sehen. Ausserdem als Highlight einen Schaukelfisch, Rotfeuerfische, eine kleine Krake und ein Blaupunktrochen.

Tipps & Links:

Viele Informationen zu der Tauchbasis und auch dem Tauchgebiet um Nungwi im Norden von Sansibar findet man auf der Internetseite der Tauchbasis. Hier sind auch eine Preisliste sowie Infos zu den Tauchgängen, Ausrüstungsverleih und so weiter beschrieben. Sogar allgemeine Informationen zur schönen Insel Sansibar findet man hier. Einfach mal durch klicken und mehr erfahren:

divingposeidon.com

Alle Tauchbasen und viele Informationen über das Tauchen findet man auf der Seite von taucher.net. Hier wird von Tauchern für Taucher berichtet und werden auch die Basen bewertet. Auf Sansibar findet mal noch ein paar weitere Tauchbasen, die überwiegend auch im Norden in Nungwi sind. Einfach mal rein schauen, was es an aktuelle Berichten gibt:

taucher.net

Alles übers Tauchen, Kurse und Tauchbase gibt es bei Padi, der weltweit größten Tauchorganisation:

padi.com